Lernleistung

Lernleistung bezeichnet in der Bildungswissenschaft den messbaren Erfolg eines Lernprozesses, in dem Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen erworben oder verbessert werden. Sie umfasst typischerweise das Gelernte auf einem bestimmten Inhaltsgebiet, die Fähigkeit zur Anwendung des Erlernten auf neue Situationen sowie Transferleistungen in unbekannten Kontexten. In der Praxis wird Lernleistung oft anhand von Leistungsnachweisen wie Klausuren, Prüfungen, mündlichen Prüfungen, Portfolios oder Aufgaben im Unterricht erfasst. Formative Rückmeldungen dienen der Verbesserung, während summative Beurteilungen am Ende eines Lernabschnitts die Lernergebnisse zusammenfassen.

Dimensionen der Lernleistung können fachliches Wissen, methodische Fertigkeiten, Problemlösekompetenz, Sprach- oder Rechenfähigkeiten sowie übertragenes Anwendungspotenzial umfassen. Die Messung von Lernleistung ist komplex, da sie von individuellen Voraussetzungen, Unterrichtsqualität, Lernumgebungen und kulturellen Kontexten beeinflusst wird. Typische Einflussfaktoren sind Motivation, Lernstrategien, Selbstregulation, Vorwissen, Lernzeit, Peer-Unterstützung, Lehrperson, Unterrichtsorganisation und Ressourcen.

Zur Förderung der Lernleistung werden unter anderem klare Lernziele, passgenaue Rückmeldungen, differenzierte Aufgaben, formative Beurteilungen, Metakognitionstraining, Strukturierung des Lernprozesses und Lernstrategien wie wiederholtes Abrufen und verteiltes Üben empfohlen.

Bildungsforschung untersucht zudem Unterschiede der Lernleistung zwischen Gruppen, Auswirkungen von Schulformen und wie Lernumgebung, Unterrichtsqualität sowie soziale Faktoren Lernprozesse beeinflussen.

Siehe auch Lernmotivation, Lernstrategien, Leistungsbeurteilung.