Lagekarte

Eine Lagekarte ist eine Karte, die den räumlichen Zusammenhang eines Ortes, Objekts oder Ereignisses zu seiner Umgebung abbildet. Der Schwerpunkt liegt auf Orientierung und Kontext statt auf präzisen Maßen. Der Terminus wird in verschiedenen Fachrichtungen verwendet und bezeichnet meist eine übersichtliche Darstellung der geografischen Lage im Umfeld des betrachteten Gegenstands.

Typische Inhalte einer Lagekarte sind Orientierungspunkte wie Straßen, Flüsse, Grenzen, benachbarte Orte sowie markierte Objekte oder Ereignisse. Häufig enthält sie zusätzlich einen Nordpfeil, eine ungefähre Maßstabsangabe und eine Legende. Je nach Einsatzbereich kann die Karte schematisch oder geografisch exakt geraten sein. Im Gegensatz zu detaillierten Bau- oder Grundrissplänen konzentriert sich die Lagekarte darauf, wo etwas liegt und wie es räumlich zueinander in Beziehung steht.

Anwendungsfelder reichen von Archäologie, Geografie und Umweltplanung über Museen und Öffentlichkeitsarbeit bis hin zum Katastrophenschutz und zur Einsatzdokumentation. In der Archäologie etwa dient sie der Einordnung Funde in der Landschaft; in der Feuerwehr- oder Krisenlage unterstützt sie die Übersicht über Lage, Zugänge, Gefährdungsbereiche und Ressourcen. In der Praxis werden Lagekarten oft als Zwischen- oder Überblicksprodukte genutzt, während detaillierte Pläne als Ergänzung folgen.

Abgrenzung: Eine Lagekarte beschreibt typischerweise den Standort im weiteren Umfeld, während ein Lageplan weitere technische Details eines Gebäudes oder Geländes mit exakten Maßen liefert. In der Fachsprache kann auch der Begriff Situationskarte synonym auftreten.