Krankenhausbetrieb

Krankenhausbetrieb bezeichnet die Gesamtheit der organisatorischen, personellen, logistischen und technischen Abläufe in einem Krankenhaus, die der medizinischen Versorgung der Patientinnen und Patienten dienen. Er umfasst die Struktur und die Prozesse zur Aufnahme, Diagnostik, Behandlung, Operation, Pflege, Reha- und Entlassungsmanagement.

Klinische Abteilungen wie Stationen, OP, Intensiv- und Notfallmedizin arbeiten eng zusammen; Funktionsbereiche wie Radiologie, Labor, Pharmazie, Infektiologie, Hygiene und Hauswirtschaft unterstützen den Betrieb. Stationäre Versorgung wird ergänzt durch Tages- und Notfallversorgung, ambulante Operationen, Rehabilitation und Nachsorge, während Ressourcenplanung, Personalsteuerung und Materialwirtschaft den Durchsatz sichern.

Finanzierung erfolgt überwiegend über Fallpauschalen (G-DRG-System) und Trägerfinanzierung; öffentliche Krankenhäuser erhalten oft staatliche Zuschüsse, privatwirtschaftlich getragene Kliniken arbeiten meist nach unternehmerischen Prinzipien. Regulatorik umfasst Qualitätssicherung, Aufsicht durch Gesundheitsbehörden, Zertifizierungen, regelmäßige Prüfungen durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen sowie die Meldung von Qualitätsindikatoren.

Qualität und Sicherheit richten sich nach Hygienemaßnahmen, Infektionsprävention, Risikomanagement, klinischen Leitlinien und strukturiertem Fehlermanagement. Informationstechnologie umfasst Krankenhausinformationssysteme, elektronische Patientenakten, Radiologie- und Befundarchivierung, Telemedizin sowie Datenschutz gemäß DSGVO.

Zu den aktuellen Herausforderungen zählen Fachkräftemangel, steigende Kosten, demografische Veränderungen, fortschreitende Digitalisierung und Erfahrungen aus Pandemien.