Korrekturmaßnahmen

Korrekturmaßnahmen sind Maßnahmen zur Beseitigung der Ursachen von Nichtkonformitäten, Fehlern oder unerwünschten Ereignissen sowie zur Verhinderung ihres erneuten Auftretens. Sie bilden einen zentralen Bestandteil von Qualitäts-, Umwelt- und Sicherheitsmanagementsystemen und werden in vielen Normen wie ISO 9001 und ISO 14001 gefordert. Ziel ist es, die Ursachen der Abweichung nachhaltig zu eliminieren, nicht nur das sichtbare Symptom zu beheben.

Der Prozess umfasst typischerweise mehrere Schritte: Identifikation der Nichtkonformität oder Störung, Analyse der Ursachen (Root-Cause-Analysis), Festlegung geeigneter Korrekturmaßnahmen (Korrekturplan), Umsetzung der Maßnahmen, Prüfung der Wirksamkeit und Dokumentation der Ergebnisse. Je nach Risikograd wird die Dringlichkeit der Umsetzung festgelegt und Verantwortlichkeiten sowie Fristen klar zugewiesen.

Zur Unterstützung kommen häufig bewährte Methoden zum Einsatz, wie Ursachen- und Fehleranalyse (z. B. 5-Why, Ishikawa-Diagramm) oder Risikoanalysen (z. B. FMEA). Die Maßnahmen können Prozessänderungen, Schulungen, Material- oder Systemanpassungen sowie organisatorische Änderungen umfassen. Wichtig ist eine nachvollziehbare Dokumentation, eine überprüfbare Wirksamkeitsbestätigung und eine Kommunikation der Ergebnisse an relevante Stakeholder.

Korrekturmaßnahmen zielen darauf ab, Fehlerquellen dauerhaft zu eliminieren und die operative Leistung zu stabilisieren. Sie sind regelmäßig Gegenstand interner Audits und Managementreviews und tragen zur kontinuierlichen Verbesserung von Produkten, Dienstleistungen und Prozessen bei.