Home

Kontaktverhältnisse

Kontaktverhältnisse bezeichnet in der Soziologie und verwandten Disziplinen das Muster der Kontakte zwischen Akteurinnen und Akteuren, also die Art, Häufigkeit, Intensität und Dauer von Verbindungen in einem sozialen System. Sie umfassen sowohl persönliche Kontakte als auch vermittelte Kontakte (z. B. E-Mail, Telefon, Social Media) und unterscheiden formelle von informellen Beziehungen sowie räumliche Nähe und institutionelle Rahmenbedingungen. Typische Merkmale sind Kontaktfrequenz, Kontaktdauer, Kontaktqualität und Zugang zu Ressourcen, ebenso die Art der Interaktion (kooperativ, konfliktreich) sowie die Art der Kanäle (face-to-face, digital).

Die Analyse von Kontaktverhältnissen dient der Erklärung von Informationsfluss, sozialer Unterstützung, sozialem Kapital und der Verbreitung

Messung erfolgt häufig durch Fragebögen, Beobachtung oder digitale Spuren; dabei sind Datenschutz und Verzerrungen zentrale Kritikpunkte.

von
Innovationen
oder
Krankheiten.
In
der
Netzwerkanalyse
werden
Kontakte
oft
als
Kanten
in
einem
Graphen
modelliert;
Kennzahlen
wie
Dichte,
Zentralität
oder
Reach
helfen,
Strukturen
und
Einfluss
zu
bewerten.
Kontaktverhältnisse
unterscheiden
sich
je
nach
Kontext:
In
Organisationen
prägen
sie
Arbeitsabläufe
und
Hierarchien;
in
Gemeinschaften
beeinflussen
sie
soziale
Kohäsion;
in
Bildungskontexten
wirken
sie
auf
Lernprozesse.
Das
Konzept
betont
die
Dynamik
von
Kontakten,
die
sich
im
Laufe
von
Lebensphasen
oder
durch
technologische
Entwicklungen
verändern
kann.
Forschung
zu
Kontaktverhältnissen
strebt
damit
einen
besseren
Überblick
über
Ressourcenverteilung,
Risikofaktoren
und
Chancen
innerhalb
sozialer
Systeme
an.