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Kodierungsvarianten

Kodierungsvarianten sind genetische Varianten, die in den kodierenden Abschnitten von Genen auftreten, den Exons. Sie betreffen damit direkt die informationstragende Sequenz der Proteine und unterscheiden sich von Varianten außerhalb der kodierenden Regionen, die regulatorische Funktionen betreffen.

Varianten in kodierenden Sequenzen werden nach ihrem Effekt auf die Aminosäuresequenz eines Proteins klassifiziert. Synonyme (stille)

Kodierungsvarianten werden oft im Rahmen von Sequenzierungen identifiziert, insbesondere durch Exom- oder Genomsequenzierung. Die anschließende Annotation

In der Praxis spielen kodierende Varianten sowohl in der erblichen (germline) als auch in der Tumorgenetik

Varianten
verändern
zwar
die
DNA-Sequenz,
nicht
aber
die
Aminosäurefolge.
Missense-Varianten
führen
zu
einer
Änderung
einer
Aminosäure,
während
nonsense-Varianten
ein
neues
Stoppkodon
setzen
und
ein
verkürztes
Protein
erzeugen.
Frameshift-Varianten
durch
Insertionen
oder
Deletionen
verschieben
den
Leserahmen
und
verändern
das
gesamte
Proteindesign.
Splice-site-Varianten
betreffen
die
gelernten
Spleißstellen
und
können
Proteinprodukte
beeinflussen,
auch
wenn
sie
teilweise
außerhalb
der
reinen
Kodonsequenzen
liegen.
Kodierungsvarianten
können
zudem
unterschiedliche
Auswirkungen
auf
Struktur
und
Funktion
des
Proteins
haben,
von
harmlos
bis
krankheitsverursachend.
nutzt
Referenzgenome
und
Nomenklatur
wie
HGVS,
und
die
Bewertung
der
klinischen
Bedeutung
erfolgt
nach
Kriterien
wie
ACMG.
Datenbanken
wie
ClinVar,
dbSNP
und
gnomAD
unterstützen
die
Einschätzung
von
Häufigkeit,
Auswirkung
und
dokumentierter
Relevanz.
(somatische
Varianten)
eine
zentrale
Rolle.
Sie
sind
zentral
für
Diagnostik,
Risikobewertung
und
personalisierte
Therapiekonzepte,
bergen
jedoch
Herausforderungen
wie
Varianten
unbekannter
Bedeutung
(VUS)
und
differenzierte
Penetranz.