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Knorpeldefekte

Knorpeldefekte bezeichnen fokale Verluststellen des Gelenkknorpels, oft kombiniert mit Schädigung des darunterliegenden Subchondralknochens. Sie betreffen vor allem gewichtslastende Gelenke wie Knie, Sprunggelenk, Hüfte oder Schulter. Aufgrund der avaskulären Natur des Gelenkknorpels ist die spontane Regeneration häufig eingeschränkt; Defekte können sich im Verlauf verschlechtern und das Risiko einer Arthrose erhöhen. Knorpeldefekte werden unterschieden in reine Chondraldefekte (Knorpelverlust ohne Subchondralebene) und osteochondrale Defekte, bei denen auch der subchondrale Knochen betroffen ist.

Ursachen sind Trauma (akute Verletzungen oder wiederholtes Mikrotrauma), degenerative Veränderungen, Osteochondrosis dissecans, Instabilität des Gelenks, Meniskusläsionen,

Leitsymptome sind belastungsabhängige Schmerzen, eingeschränkte Belastbarkeit, Gelenksteife, Gelenkgeräusche, gelegentliche Schwellung oder Blockaden. Da Knorpeldefekte oft langsam

Diagnostik umfasst Anamnese, klinische Untersuchung und Bildgebung. MRT ist Standard zur Beurteilung von Größe, Tiefe und

Behandlung richtet sich nach Defektgröße, Lokalisierung, Alter und Begleitverletzungen. Konservative Maßnahmen umfassen Belastungsreduktion, Physio, Schmerzmittel und

Prognose: Abhängig von Defektgröße, Lage, Patientenalter und Begleitverletzungen. Jüngere Patienten mit kleineren Defekten zeigen bessere Ergebnisse;

Prävention und Rehabilitation zielen auf Gelenkfunktion, Muskeldysbalancen und Schonung während der Heilung ab. Frühzeitige Behandlung von

Gelenkfehlstellungen
oder
entzündliche
Erkrankungen.
Faktoren
wie
Intensität
der
Belastung,
Alter
und
Defektgröße
beeinflussen
den
Verlauf.
fortschreiten,
können
Beschwerden
über
Wochen
bis
Monate
bestehen.
beteiligtem
Gewebe.
Radiologische
Achsen-
oder
Gelenkvermessung
dient
der
Fehlstellung.
Die
Arthroskopie
gilt
als
Goldstandard
zur
definitiven
Beurteilung
und
wird
häufig
mit
therapeutischen
Maßnahmen
kombiniert.
Klassifikationssysteme
wie
Outerbridge
(I–IV)
oder
ICRS-Grade
werden
verwendet,
um
Ausmaß
und
Tiefe
der
Läsion
zu
beschreiben.
gegebenenfalls
intraartikuläre
Injektionen
(Hyaluronsäure,
PRP).
Operativ
kommen
knorpelaufbauende
Verfahren
in
Frage:
Mikrofrakturierung
oder
Mikrodrillage
für
kleine
bis
mittlere
Defekte,
autologe
Chondrozytenimplantation
(ACI)
oder
AMIC
(Autologous
Matrix-Induced
Chondrogenesis)
für
größere
Flächen,
sowie
osteochondrale
Transplantationen
(Mosaicplasty)
bei
Osteochondraldefekten.
In
schweren
Fällen
kann
eine
Teil-
oder
Totalendoprothese
erwogen
werden.
erneute
Beschwerden
oder
Arthroseentwicklungen
können
auftreten,
insbesondere
bei
fortgeschrittenen
Degenerationen.
Begleitverletzungen
(Meniskus,
Achse)
kann
Defektentwicklung
verzögern.