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Kernwörter

Kernwörter bezeichnet in der Sprachwissenschaft das zentrale Vokabular einer Sprache oder eines Fachgebiets. Es sind die am häufigsten gebrauchten und funktional wichtigsten Wörter, die grundlegende Verständigung ermöglichen. Die konkrete Zusammensetzung von Kernwörtern variiert je nach Korpus, Zielgruppe und Anwendungsbereich; es gibt daher kein universell gültiges Kernwortrepertoire, sondern dynamische Listen, die sich je nach Kontext verändern.

Eine Kernwortliste umfasst in der Regel sowohl Funktionswörter (Artikel, Personalpronomen, Präpositionen, Konjunktionen) als auch häufige Inhaltswörter

In der Korpuslinguistik und Computerlinguistik wird ein Kernvokabular durch Frequenzanalysen und Verbreitungsmaße aus Textcorpora bestimmt. Ziel

Kernwörter grenzen sich vom Fachvokabular ab, das um domänenspezifische Begriffe ergänzt wird. Die Konzepte bleiben jedoch

Siehe auch: Wortschatz, Allgemeiner Wortschatz, Fachwortschatz, Frequenzliste.

(einfache
Verben,
Substantive,
Adjektive).
Der
Anteil
von
Funktions-
zu
Inhaltswörtern
hängt
vom
Zweck
der
Liste
ab,
zum
Beispiel
für
frühsprachlichen
Unterricht,
Allgemeinkommunikation
oder
Fachbereiche.
Kernwörter
dienen
Lehrmaterialien,
Lektionsplänen
und
initialen
Lese-
bzw.
Schreibstrategien.
ist
es,
eine
kleinste
Menge
von
Lemmas
zu
identifizieren,
die
eine
hohe
Abdeckung
des
Textmaterials
ermöglicht
(beispielsweise
80–90
Prozent
der
Tokens).
Listen
werden
oft
nach
Alter,
Register
oder
Fachgebiet
angepasst.
kontextabhängig:
Sprache,
Wandel
und
neue
Begriffe
erfordern
regelmäßige
Aktualisierungen
der
Listen.
Kernwörter
sind
damit
ein
nützliches
Orientierungskonzept
in
Bildung,
Lexikographie
und
natürlicher
Sprachverarbeitung,
berücksichtigen
aber
die
Beschränkungen
durch
Korpuswahl
und
Sprachvarietäten.