Home

Kernrigiditäten

Kernrigiditäten bezeichnet in der Organisations- und Strategieforschung das Phänomen, dass Kernkompetenzen, Routinen und Strukturen eines Unternehmens im Verlauf der Zeit zu Hindernissen bei Wandel und Innovation werden. Das Konzept wurde von Gary Hamel und C. K. Prahalad in Competing for the Future (1994) eingeführt. Demnach verhärten sich einst wertvolle Fähigkeiten zu Standardlösungen, Investitionsprioritäten und Lernpfaden, die schwer aufgegeben werden können, wenn sich Umweltbedingungen ändern.

Ursachen für Kernrigiditäten liegen in Pfadabhängigkeiten, Verknappung von Ressourcen, kulturellen Annahmen und Anreizsystemen, die Effizienz über

Folgen können langsame Reaktionsfähigkeit auf technologische Umbrüche, verpasste Innovationen und Wettbewerbsnachteile sein. Unternehmen, die stark auf

Strategien zur Überwindung von Kernrigiditäten umfassen die Entwicklung von Ambidextrie (gleichzeitige Exploration neuer Möglichkeiten und Exploitation

Experimentieren
belohnen.
Zudem
verstärken
veraltete
Prozesse,
bestehende
Produkt-
und
Kundensegmente
sowie
technologische
Investitionen
die
Bindung
an
gewohnte
Lösungswege.
Die
Folge
ist
eine
eingeschränkte
Fähigkeit
zur
Erkennung
neuer
Chancen,
eine
verzerrte
Ressourcenallokation
und
das
Risiko,
Marktveränderungen
zu
verschlafen.
ihre
Kernkompetenzen
fokussiert
bleiben,
geraten
leichter
ins
Hintertreffen,
wenn
radikale
Veränderungen
erforderlich
sind.
bestehender
Erfolgswege),
gezielte
Diversifikation
oder
das
Abspalten
von
Vielversprechendem
in
neue
Einheiten,
der
Aufbau
externer
Partnerschaften
sowie
die
Einführung
von
Lern-
und
Experimentierstrukturen.
Führung
und
Organisationsdesign
sollten
darauf
abzielen,
Routineaustausch
zu
ermöglichen,
Anreizmechanismen
zu
überdenken
und
kontinuierliche
Neubewertung
der
Kernkompetenzen
zu
fördern.