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Kernbedeutungen

Kernbedeutungen bezeichnet in der Lexikologie die zentrale, prototypische Bedeutung eines Wortes. Sie bilden das semantische Kernfeld, von dem aus weitere Bedeutungen durch Erweiterung, Metapher oder Metonymie abgeleitet werden. Bei polysemen Wörtern entspricht die Kernbedeutung häufig der am häufigsten gebrauchten, unmittelbar erfassbaren Sinnstufe.

Die Kernbedeutung lässt sich empirisch oder theoretisch bestimmen: durch Korpusanalysen und Häufigkeitsrankings, durch psycholinguistische Experimente oder

In der Lexikografie dient die Kernbedeutung oft als Ausgangspunkt der Wortdefinition; weitere Sinne erscheinen in absteigender

Beispiele: Das Wort Feld hat als Kernbedeutung ein offenes Landgebiet oder eine Ackerfläche. Über Erweiterungen entstehen

über
theoretische
Ansätze
wie
die
Prototypentheorie
aus
der
kognitiven
Semantik.
Bedeutungsverschiebungen
im
Sprachgebrauch
können
die
Kernbedeutung
im
Lauf
der
Zeit
beeinflussen
oder
verschieben,
während
Randbedeutungen
bestehen
bleiben
oder
später
an
Relevanz
gewinnen.
Relevanz
oder
als
spezialisierte
Fachbedeutungen.
Übersetzungen
orientieren
sich
typischerweise
an
der
Kernbedeutung,
während
kontextabhängige
Bedeutungen
ggf.
separat
aufgeführt
oder
illustriert
werden.
Bedeutungen
wie
das
Feld
der
Wissenschaften,
das
Feld
der
Mathematik
oder
das
Sichtfeld.
Beim
Wort
Fluss
bleibt
die
Kernbedeutung
der
wasserführende
Flusslauf;
metaphorisch
wird
er
oft
für
Bewegungen
oder
Abläufe
verwendet,
etwa
im
Fluss
der
Zeit
oder
im
Fluss
des
Lebens.