Kapazitätsprüfung

Die Kapazitätsprüfung ist ein Verfahren zur Bestimmung der Leistungsfähigkeit, des Durchsatzes oder der nutzbaren Kapazität eines Systems, Bauteils oder Prozesses unter festgelegten Bedingungen. Sie dient der Verifikation, ob Komponenten und Anlagen die geforderten Leistungsparameter erfüllen und ob bestehende Kapazitäten ausreichen.

In der Praxis findet die Kapazitätsprüfung in verschiedenen Bereichen Anwendung. Im Maschinenbau und in der Fertigung dient sie der Bestimmung der maximalen Produktionsleistung einer Anlage, der Identifikation von Engpässen und der Validierung von Kapazitätsplänen. Im elektrotechnischen Umfeld und bei Energiespeichern wird die Kapazität von Bauelementen wie Kondensatoren, Batterien oder ganzen Speichersystemen gemessen; außerdem werden Netz- und Leitungsbelastungen geprüft, um Überspannungen, Verluste oder Ausfälle zu vermeiden. Im IT- und Softwarebereich bezeichnet man Kapazitätsprüfungen oft als Lasttests, die die Belastbarkeit von Systemen, Diensten oder Anwendungen unter simulierten Spitzenlasten bewerten.

Durchführung: Zunächst werden Ziele und Kriterien festgelegt, dann ein Prüfplan erstellt und Messmittel kalibriert. Anschließend werden Tests unter definierten Randbedingungen durchgeführt, Daten erfasst und ausgewertet. Die Ergebnisse werden mit Spezifikationen verglichen, Abweichungen dokumentiert und Empfehlungen für Designänderungen, Wartung oder Investitionen ausgesprochen.

Kapazitätsprüfungen liefern wichtige Informationen zur Engpassanalyse, zur Planung von Ressourcen und zur Beurteilung der Zuverlässigkeit von Systemen über die Lebensdauer hinweg.