Jahresabschlussunterlagen

Jahresabschlussunterlagen bezeichnet die Gesamtheit der Unterlagen, die den Jahresabschluss eines Unternehmens für ein Geschäftsjahr bilden. In Deutschland umfassen sie in der Regel Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, der Anhang (Noten) sowie den Lagebericht; je nach Größe, Rechtsform und geltenden Vorschriften können zusätzliche Bestandteile enthalten sein, etwa eine Kapitalflussrechnung oder weitere Offenlegungspflichten.

Die Erstellung obliegt der Geschäftsführung. Abhängig von Größe und Rechtsform kann eine Prüfung durch einen Wirtschaftsprüfer vorgeschrieben oder empfohlen sein. Nach der Genehmigung durch die Gesellschafter werden die Unterlagen in der Praxis oft veröffentlicht bzw. öffentlich zugänglich gemacht. Kapitalgesellschaften müssen den Jahresabschluss in vielen Fällen im Bundesanzeiger veröffentlichen und dem Handelsregister zur Eintragung übermitteln.

Die Unterlagen dienen Gläubigern, Investoren, Banken und den Finanzbehörden als Informationsgrundlage über Vermögens- und Ertragslage des Unternehmens. Sie haben auch steuerliche Bedeutung, beispielsweise als Basis für die Ermittlung von Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer sowie für sonstige steuerliche Pflichten. Darüber hinaus tragen die Jahresabschlussunterlagen zur Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit und den Anteilseignern bei.

Der genaue Umfang der Jahresabschlussunterlagen hängt von der Rechtsform, der Größe des Unternehmens und den geltenden Rechnungslegungsvorschriften ab. Kleinere Unternehmen können vereinfachte Anforderungen haben, während größere Unternehmen komplexere Berichte erstellen müssen.