Individualismus
Individualismus bezeichnet eine Denkrichtung, die das Individuum, seine Autonomie, Würde und Rechte in den Mittelpunkt stellt. Zentrale Anliegen sind Selbstbestimmung, persönliche Verantwortung und die Begrenzung kollektiver oder staatlicher Zwangsformen, soweit sie die individuelle Freiheit einschränken. In Wissenschaft und Politik wird der Begriff in unterschiedlichem Maße verwendet, zum Beispiel in der Ethik, der politischen Philosophie, der Soziologie und der Ökonomie. Gegenüber dem Kollektivismus betont der Individualismus die Wichtigkeit des Einzelnen auch dann, wenn dies Konflikte mit Gemeinschaftsinteressen nach sich zieht.
Historisch wurde der Individualismus maßgeblich durch die europäische Aufklärung geformt. Denker wie John Locke, Voltaire und
In der Politik wird der Individualismus oft mit dem Schutz individueller Freiheitsrechte, Rechtsstaatlichkeit und Eigentum verbunden;
Kritik kommt von Kommunitaristen und Befürwortern des Kollektivismus, die betonen, dass individuelle Freiheit ohne soziale Bindungen