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Individualismus

Individualismus bezeichnet eine Denkrichtung, die das Individuum, seine Autonomie, Würde und Rechte in den Mittelpunkt stellt. Zentrale Anliegen sind Selbstbestimmung, persönliche Verantwortung und die Begrenzung kollektiver oder staatlicher Zwangsformen, soweit sie die individuelle Freiheit einschränken. In Wissenschaft und Politik wird der Begriff in unterschiedlichem Maße verwendet, zum Beispiel in der Ethik, der politischen Philosophie, der Soziologie und der Ökonomie. Gegenüber dem Kollektivismus betont der Individualismus die Wichtigkeit des Einzelnen auch dann, wenn dies Konflikte mit Gemeinschaftsinteressen nach sich zieht.

Historisch wurde der Individualismus maßgeblich durch die europäische Aufklärung geformt. Denker wie John Locke, Voltaire und

In der Politik wird der Individualismus oft mit dem Schutz individueller Freiheitsrechte, Rechtsstaatlichkeit und Eigentum verbunden;

Kritik kommt von Kommunitaristen und Befürwortern des Kollektivismus, die betonen, dass individuelle Freiheit ohne soziale Bindungen

Immanuel
Kant
betonten
Autonomie,
Rechtsgleichheit
und
Eigentumsrechte.
In
liberale
Verfassungen
des
18.
und
19.
Jahrhunderts
wurde
die
Rechts-
und
Freiheitsordnung
des
Individuums
gestärkt.
Im
20.
Jahrhundert
führte
die
Auseinandersetzung
mit
Sozialstaatlichkeit,
Gleichheit
und
Solidarität
zu
weitergehenden
Debatten
über
das
richtige
Gleichgewicht
zwischen
Freiheit
und
sozialer
Verantwortung.
Neben
der
politischen
Philosophie
entwickeln
sich
verschiedene
Stränge
des
Individualismus,
etwa
der
methodologische,
der
moralische
und
der
ökonomische
Individualismus.
in
manchen
Ausprägungen
auch
mit
liberalen
oder
libertären
Ideen.
In
der
Soziologie
und
Wirtschaft
betont
der
Individualismus
die
Handlungsfähigkeit
des
Einzelnen
als
Träger
sozialer
und
wirtschaftlicher
Entwicklungen,
während
soziale
Strukturen
deren
Spielraum
beeinflussen
können.
und
Gerechtigkeit
unvollständig
bleibt.
Der
Begriff
variiert
stark
nach
kulturellem
Kontext
und
fachlichem
Rahmen.