Hämaturie
Hämaturie bezeichnet das Vorhandensein von Blut im Urin. Sie kann sichtbar auftreten (Makrohämaturie), bei der der Urin farblich rot oder bräunlich erscheint, oder nur mikroskopisch bzw. durch Urinstatus nachweisbar sein (Mikrohämaturie). Unterscheiden lassen sich zudem glomeruläre von extrarenalen Ursachen anhand des Urinsediments: glomerulär bedingte Hämaturie zeigt häufig dysmorphe Erythrozyten und Erythrozytenzylinder.
Ursachen sind vielfältig. Glomeruläre Ursachen umfassen Glomerulonephritiden, IgA-Nephropathie, vaskulitiden und andere entzündliche Nierenerkrankungen. Nicht-glomeruläre, urologische Ursachen
Klinik und Warnzeichen: Hämaturie kann schmerzhaft oder schmerzlos auftreten. Begleitzeichen wie Fieber, Flankenschmerz, Dysurie oder Obstruktionssymptome
Diagnostik: Dazu gehören Anamnese, körperliche Untersuchung, Urinstatus mit Teststreifen, Urinsediment (Erythrozyten, Dysmorphie), Urinulation und ggf. Urinkultur.
Behandlung richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache und der Krankheitsdauer; akute Abklärung ist besonders wichtig