Herkunftsangaben

Herkunftsangaben bezeichnet Informationen auf einem Produkt, die angeben, wo es hergestellt, verarbeitet oder wesentlich gewonnen wurde. Sie dienen dem Verbraucherschutz durch Transparenz und helfen Verbrauchern, Qualität und Herkunft besser einzuschätzen. Gleichzeitig schützen sie Regionen und Produzierende vor Nachahmungen und Irreführung.

Der rechtliche Rahmen variiert je nach Land, in der Europäischen Union bestehen jedoch bestimmte Schutzformen. Auf EU-Ebene gibt es geschützte Ursprungsbezeichnungen (g.U.) und geschützte geographische Angaben (g.g.A.), deren Kriterien offiziell festgelegt sind und die eine geografische Zuordnung des Produkts sichern. Daneben existiert das System der Traditionellen Spezialität, das eine charakteristische Produktform oder -zubereitung betont, ohne eine bestimmte geografische Herkunft zwingend auszuschließen.

Herkunftsangaben lassen sich in einfache Herkunftshinweise wie das Herkunftsland oder den Herstellungsort unterscheiden sowie in geographische Bezeichnungen, die eine Verbindung zu einer bestimmten Region oder Herkunftszone dokumentieren. In vielen Fällen sind Herkunftsangaben freiwillig; sie können jedoch bei bestimmten Produkten gesetzlich vorgeschrieben oder durch Zertifizierungen geschützt sein.

Schutz erfolgt durch Rechtsvorschriften zum Verbraucherschutz, Marken- und Geographische-Herkunft-Regelungen. Falsche oder irreführende Angaben können rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Herkunftsangaben tragen zur Transparenz und zum Schutz regionaler Wirtschaftsstrukturen bei, ihre Anwendung hängt jedoch stark von der jeweiligen Rechtslage, der Produktkategorie und den Zertifizierungsverfahren ab.