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Habitatfragmentierung

Habitatfragmentierung bezeichnet die Aufspaltung eines zusammenhängenden Lebensraums in mehrere, räumlich getrennte Teilflächen. Sie entsteht häufig durch menschliche Aktivitäten wie Urbanisierung, Landwirtschaft, Verkehrsinfrastruktur, Waldnutzung oder Bergbau und tritt oft zusammen mit dem Verlust ganzer Flächen auf. Ein zentrales Merkmal ist die zunehmende Kantenlänge relativ zur verbleibenden Fläche, was zu veränderten Mikroklimabedingungen an den Rändern und einer geringeren nutzbaren Habitatgröße führt. Typische Muster sind isolierte Patches unterschiedlicher Größe, die durch eine haushaltsübliche Matrix verbunden oder weiter getrennt werden.

Die Fragmentierung beeinträchtigt die ökologische Funktion durch Isolation von Populationen, schlechteren Genfluss, eingeschränkte Ausbreitung von Samen

Maßnahmen zielen auf Vermeidung weiterer Fragmentierung sowie auf Vernetzung der verbleibenden Lebensräume ab: Schaffung von ökologischen

und
Tieren
sowie
veränderte
Störungs-
und
Bestäubungsraten.
Dadurch
steigt
das
Risiko
lokaler
Aussterben,
besonders
bei
kleinen
Patches,
spezialisierten
Arten
oder
bei
Störungen
im
Metapopulationsgefüge.
Integrierte
Landschaften
mit
wenig
Korridoren
hemmen
die
Migration
und
Nachkommenproduktion,
während
Quer-
und
Stepping-stones-Korridore,
grüne
Infrastruktur
oder
Streifen
aus
Naturflächen
die
Konnektivität
erhöhen
können.
Korridoren,
Brücken
und
stepping-stones,
Renaturierung
ehemaliger
Nutzflächen,
integrative
Flächenplanung
und
Schutzgebiete,
die
miteinander
verbunden
sind.
Methoden
der
Landschaftsplanung,
GIS-Analysen
und
Modelle
des
Metapopulationsmanagements
helfen,
Prioritäten
zu
setzen.
Die
Auswirkungen
der
Fragmentierung
lassen
sich
oft
erst
über
längere
Zeiträume
beobachten,
weshalb
Monitoring
und
adaptives
Management
wichtig
sind.