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Gravitationszeitdilatation

Gravitationszeitdilatation ist ein Effekt der allgemeinen Relativitätstheorie, bei dem die Rate der Zeitmessung von der Position im Gravitationsfeld abhängt. Uhren, die sich in einem tieferen Gravitationspotenzial befinden, laufen langsamer als Uhren in größerer Entfernung vom Massenzentrum. Die Wirkung wird deutlich, wenn zwei Uhren auf unterschiedlichen Höhen verglichen oder Lichtsignale durch ein Gravitationsfeld übertragen werden.

Nach der allgemeinen Relativitätstheorie ist Zeit eine lokale Größe, und in einem statischen, kugelsymmetrischen Feld um

Die zeitliche Dilatation hat auch eine optische Entsprechung: Licht, das aus dem tieferen Potenzial nach außen

Experimentell ist Gravitationszeitdilatation gut bestätigt. Das Pound-Rebka-Experiment bestätigte 1959 die Rotverschiebung von Gamma-Strahlen in einem Gravitationsfeld.

Siehe auch: Gravitationsrotverschiebung, Allgemeine Relativitätstheorie, Schwarzschild-Metrik, Zeitdilatation.

eine
Masse
M
wird
die
Zeitdilatation
durch
die
Schwarzschild-Metrik
beschrieben.
Für
eine
ruhende
Uhr
in
Radius
r
gilt
dτ
=
sqrt(1
-
2GM/(rc^2))
dt,
wobei
dτ
die
Eigenzeit
der
Uhr
und
dt
die
Koordinatenzeit
ist.
Daraus
folgt,
dass
Uhren
näher
am
Körper
langsamer
ticken.
In
schwachen
Feldern
genügt
die
lineare
Approximation
Δτ/τ
≈
ΔΦ/c^2,
mit
ΔΦ
als
Gravitationspotenzialunterschied.
gelangt,
erfährt
eine
Gravitationsrotverschiebung.
Die
Frequenz
des
Photons
bei
der
Beobachtung
draußen
ist
f_observed
=
f_emitted
sqrt(1
-
2GM/(rc^2));
ein
Photon,
das
gegen
das
Feld
entweicht,
verliert
Energie
und
wird
roter.
Praktische
Anwendungen
finden
sich
in
Satellitengeostationären
Systemen
(GPS),
deren
Uhren
relativistische
Korrekturen
benötigen,
damit
Positionsberechnungen
genau
bleiben.