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Granulosazellen

Granulosazellen, auch Granulosa-Zellen genannt, sind die somatischen Zellen des Ovarialfollikels, die den ovariellen Follikel um den Oozyten herumliegen. Sie stammen aus den somatischen Zellen des Ovarialstroma und differenzieren sich während der Follikulogenese zu mehreren Schichten innerhalb des Follikels. Zusammen mit den Theca-Zellen (Theca interna) bilden sie die funktionelle Einheit des Follikels.

Funktion und Hormonsystem: Granulosazellen sind maßgeblich an der Regulation der Follikulogenese beteiligt. FSH stimuliert ihr Wachstum,

Struktur und Entwicklung: Innerhalb des Follikels unterscheiden sich Grenz-Granulosazellen (mural) von den spezielleren Zellen der Cumulus-Oophorus,

Klinische Relevanz: Granulosazellentumoren sind seltene, hormonell aktive Tumoren, die oft Estrogen produzieren und zu Endometriumhyperplasie oder

die
Proliferation
und
die
Expression
der
Aromatase
(CYP19A1),
wodurch
aus
Androgenen
Estrogene,
vor
allem
Estradiol,
synthetisiert
werden.
Die
Theca
interna
liefert
Substrate
in
Form
von
Androgenen,
während
Granulosazellen
diese
zu
Estrogenen
umwandeln.
Zusätzlich
produzieren
Granulosazellen
Anti-Müller-Hormon
(AMH)
in
frühen
Folikeln
sowie
Inhibin
B,
das
die
FSH-Ausschüttung
im
Hypothalamus-Hypophysen-System
reguliert.
Über
Gap-Junctions
(z.
B.
Connexin
43)
stehen
Granulosazellen
in
metabolischer
und
signalischer
Verknüpfung
mit
dem
Oocyt
in
Kontakt,
wodurch
eine
abgestimmte
Entwicklung
ermöglicht
wird.
die
den
Oozyten
direkt
umgeben
und
dessen
Nährstoffversorgung
sichern.
Nach
dem
Eisprung
luteinisieren
sich
Granulosazellen
und
verwandeln
sich
in
luteinisierte
Zellen
des
Corpus
luteum,
die
Progesteron
produzieren.
abnormaler
Blutung
führen
können.
Mutationen,
z.
B.
FOXL2-C134W,
spielen
eine
Rolle
in
diesen
Tumoren.
Granulosazellen
dienen
zudem
als
Indikatorzellen
bei
der
Beurteilung
der
ovariellen
reserve.