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Glutenentwicklung

Glutenentwicklung bezeichnet den Prozess der Bildung eines elastischen Netzwerks aus Glutenproteinen im Teig, insbesondere aus Glutenin und Gliadin. Durch Hydration, mechanische Belastung und Ruhephasen entfalten sich die Proteine, vernetzen sich und ordnen sich zu einem dehn- und zugfesten Netz an, das Gas bindet und dem Teig Struktur gibt. Ein gut entwickeltes Gluten-Netz ermöglicht bei der Gärung das Zurückhalten des erzeugten CO2 und damit Volumen und Krume des Endprodukts.

Wichtige Einflussfaktoren sind der Mehlproteingehalt, der Wasseranteil, Temperatur, Salzkonzentration sowie Fett- oder Zuckergehalte. Enzyme, Oxidation und

In vielen Backwaren ist eine ausreichende Glutenentwicklung entscheidend für Volumen, Krume und Textur. Glutenfreie Backwaren erreichen

Fermentation
beeinflussen
die
Netzbildung.
Zu
kurze
Knetzeiten
führen
zu
einem
schwachen
Netz;
eine
übermäßige
oder
falsche
Behandlung
kann
es
zäh
oder
brüchig
machen.
Ruhephasen
wie
Autolyse
oder
Fermentation
können
die
Entwicklung
weiter
fördern.
Die
Beurteilung
erfolgt
pragmatisch
durch
Dehnungstests
(z.
B.
Fensterpaneetest)
oder
durch
rheologische
Messungen
mit
Farinograph,
Extensograph
oder
Alveograph.
Struktur
durch
alternative
Netzwerke
oder
Zusatzstoffe.
Insgesamt
ist
Glutenentwicklung
ein
zentraler
Parameter
der
Teigführung,
dessen
optimaler
Grad
je
nach
Teigart
variiert.