Geschwisterbeziehungen
Geschwisterbeziehungen bezeichnen die interpersonellen Verbindungen und Interaktionen zwischen Geschwistern innerhalb einer Familie. Sie umfassen biologische Geschwister, Adoptiv- und Stiefgeschwister sowie Halbgeschwister und entwickeln sich im Kontext von Erziehung, Alter und familiären Strukturen.
Typische Merkmale sind emotionale Bindung, gegenseitige Unterstützung, Konflikte und Wettbewerb; sie beeinflussen soziale Kompetenzen, Konfliktlösungsfähigkeiten, Empathie
Einflussfaktoren: Altersunterschied, Reihenfolge der Kinder, Geschlecht, Temperament, familiäre Ressourcen, Erziehungsstil und kulturelle Normen.
Entwicklungsverlauf: In der Kindheit oft Rivalität; im Laufe der Jugend zunehmende Identitätsveränderung; im Erwachsenenalter können enge,
Auswirkungen: Positive Effekte auf soziale Fähigkeiten, schulische Leistungen; negative Effekte bei chronischen Konflikten, Vernachlässigung, Missbrauch; Adoptiv-
Forschung: Längsschnittstudien, Befragungen, Beobachtungen; Theorien umfassen Bindungstheorie und sozial-kognitiv-theoretische Ansätze (Lernen durch Geschwistervorbilder).
Praxis: Familienberatung, Bildungsarbeit, Konfliktlösungs- und Kommunikationsstrategien, Mediation, Förderung von Empathie und Kooperationsfähigkeit.
Vielfalt: Unterschiede durch kulturelle Normen, Migration, Familienformen; sensibler Umgang mit Stief- und Pflegeverhältnissen; Ethik: Datenschutz, Einwilligung.