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Gesamtorganismus

Gesamtorganismus bezeichnet in der Biologie das Lebewesen als integriertes System, das aus Zellen, Geweben und Organen besteht und dessen Struktur, Stoffwechsel und Regulation aufeinander abgestimmt sind. Der Begriff betont die Ganzheitlichkeit gegenüber der Betrachtung einzelner Teile. Typische Merkmale sind die Koordination von Stoffwechselprozessen, die Regulation durch Nervensystem und Hormonsystem, die Entwicklung vom Embryo bis zum adulten Stadium sowie die Fähigkeit zur Homöostase und Reproduktion. Emerente Eigenschaften entstehen aus dem Zusammenspiel der Bestandteile und lassen sich nicht allein aus einzelnen Zellen ableiten.

In der Praxis dient der Gesamtorganismus als Einheit der Analyse in Physiologie, Entwicklungsbiologie, Ökologie und Evolution.

Beispiele sind der Mensch, Pflanzenarten, Fische und Amphibien. Der Begriff dient als Gegenstück zur Zell-, Gewebs-

Er
bildet
die
Ebene,
auf
der
Phänomene
wie
Energiehaushalt,
Immunabwehr,
Wachstum,
Alterung
und
Anpassung
an
Umweltfaktoren
untersucht
werden.
In
jüngerer
Zeit
wird
der
Begriff
manchmal
im
erweiterten
Sinn
verwendet,
um
auch
die
Assoziationen
mit
Mikroorganismen
zu
berücksichtigen;
so
wird
von
Holobiont
bzw.
Hologenom
gesprochen,
wobei
der
Organismus
zusammen
mit
seinem
Mikrobiom
als
integrale
Einheit
betrachtet
wird.
Dennoch
bleibt
der
Gesamtorganismus
traditionell
die
Beschreibung
der
organismischen
Integration
als
physiologischer
und
entwicklungsbiologischer
Einheit.
oder
Organebene
und
betont
die
Koordination
über
die
gesamte
Lebensspanne
hinweg.