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Gasreaktionen

Gasreaktionen sind chemische Reaktionen, bei denen Reaktanten und Produkte überwiegend gasförmig vorliegen. Sie können homogen sein, wenn alle Spezies gasförmig sind, oder heterogen, wenn Gas mit Feststoffen oder Flüssigkeiten reagiert. In der Gasphase spielen Druck, Temperatur und Volumen besondere Rollen, weil Reaktionsgeschwindigkeiten und Gleichgewichte stark von Partialdrücken abhängen.

Die Reaktionskinetik in Gasreaktionen orientiert sich am Kollisionsprinzip und der Aktivierungsenergie; oft folgt sie dem Arrhenius-Gesetz.

Häufige Beispiele sind die Verbrennung von Methan: CH4 + 2 O2 → CO2 + 2 H2O; die Haber-Bosch-Synthese von

Sicherheit und Messung sind wichtige Aspekte, da Gasgemische brennbar, toxisch oder reizend sein können. Typische Messmethoden

Die
Raten
lassen
sich
aus
Partialdrücken
ableiten,
etwa
r
=
k
p_A^a
p_B^b
für
einfache
Reaktionen,
bei
komplexeren
Mechanismen
mit
mehreren
Zwischenstufen.
Temperaturanstieg
erhöht
typischerweise
die
Reaktionsrate;
Druckänderungen
beeinflussen
die
Raten
besonders
bei
Reaktionen
mit
Änderung
der
Gasmenge
(Δn_g
≠
0).
Gleichgewichte
werden
durch
Kp
beschrieben;
das
Prinzip
von
Le
Chatelier
erklärt,
wie
Druckerhöhung
oder
Temperaturänderung
das
Gleichgewicht
verschiebt.
Ammoniak:
N2
+
3
H2
⇌
2
NH3;
der
Kontaktprozess
zur
Herstellung
von
Schwefeltrioxid:
2
SO2
+
O2
⇌
2
SO3.
In
der
Umwelt
spielen
Gasreaktionen
eine
Rolle
bei
der
Bildung
von
Stickoxid-NOx
in
Motoren
und
deren
Auswirkungen
auf
Smog
und
Luftqualität.
Anwendungen
finden
sich
in
der
Industrie
(Düngemittel,
Kraftstoffe,
Petrochemie),
in
der
Umweltchemie
(Abgasreinigung,
Treibhausgas-
und
Schadstoffumsätze)
sowie
in
der
Grundlagenforschung
zur
Kinetik
und
Reaktionsmechanismen.
umfassen
Gaschromatographie,
Spektroskopie
und
Massenspektrometrie.