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Frequenzempfinden

Frequenzempfinden bezeichnet die Wahrnehmung der Frequenz eines Schalls durch das menschliche Gehör, insbesondere die damit verbundene Empfindung von Tonhöhe (Pitch). Es beschreibt, wie unterschiedliche Schwingungsraten des Luftdrucks subjektiv als unterschiedliche Töne erlebt werden und wie dieses Erlebnis durch die Verarbeitung im Hörsystem geprägt wird.

Physiologisch beruht das Frequenzempfinden auf der Tonotopie des Innenohrs. Die Basilarmembran der Cochlea reagiert auf verschiedene

Kodierungsprinzipien. Historisch unterscheidet man Ortkodierung (Frequenz durch den Ort der maximumen Schwingung auf der Basilarmembran) und

Psychophysik. Die Frequenzwahrnehmung wird durch Messungen der Frequenzunterschiedsschwelle (Just Noticeable Difference) und der Tonhöhenunabhängigen Struktur untersucht.

Anwendungen. Das Verständnis des Frequenzempfindens ist grundlegend für Hörgeräte- und Cochlea-Implantat-Technologien, Musik- und Sprachsynthese sowie die

Frequenzen
unterschiedlich
stark:
Tiefe
Frequenzen
werden
am
apikalen,
hohe
Frequenzen
am
basalen
Teil
der
Membran
abgebildet.
Die
hair
cells
wandeln
die
mechanischen
Schwingungen
in
Nervenimpulse
um,
die
über
den
Hörnerv
an
die
Hörbahn
geleitet
werden.
Auf
neuronaler
Ebene
erfolgt
die
Verarbeitung
weiter
in
der
Hörkortexregion,
wo
Muster
von
Aktivität
mit
bestimmten
Tonhöhen
verknüpft
werden.
Temporal-
bzw.
Phasenlocking-Kodierung
(Frequenz
wird
durch
die
zeitliche
Feuerrate
der
Neuronen
vermittelt).
In
der
Praxis
arbeiten
beide
Mechanismen
zusammen.
Bei
niedrigen
Frequenzen
dominiert
zeitliche
Kodierung,
bei
höheren
Frequenzen
gewinnt
die
Platzkodierung
an
Bedeutung.
Der
Übergang
liegt
grob
im
Bereich
von
einigen
hundert
Hertz
bis
zu
einigen
Kilohertz.
Gegenständlich
zeigt
sich,
dass
subjektiv
wahrgenommene
Tonhöhe
robust
über
ein
weites
Frequenzspektrum
bleibt,
wobei
Oktavbeziehungen
eine
zentrale
Rolle
für
die
Einordnung
von
Tönen
spielen.
akustische
Wahrnehmungsforschung.