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Fraktionalkalkül

Fraktionalkalkül ist ein Teilgebiet der Analysis, das die Differentiation und Integration auf nicht ganzzahlige Ordnungen erweitert. Für eine reelle Ordnung α > 0 bezeichnet man D^α f als die α-te Ableitung oder die α-te Integration je nach Kontext; der Operator soll die gewöhnliche Ableitung oder Integration bei ganzzahligen Ordnungszahlen zurückgeben. Der Begriff umfasst mehrere Definitionen, die je nach Anwendungsfall unterschiedliche Randbedingungen und Deutungen verwenden.

Historisch reichen die Ideen bis ins 17. Jahrhundert zurück, als Leibniz die Idee einer Ableitung der Ordnung

Zu den zentralen Definitionen gehören: Riemann-Liouville D^α f(t) = d^n/dt^n I^{n−α} f(t) mit n−1 < α < n, wobei I^{β}

Eigenschaften des Fraktionalkalküls umfassen seine Linearität und Nicht- Lokalisität: Der Wert hängt oft vom gesamten Verlauf

Anwendungen finden sich in der Viscoelasticität, anomalem Diffusionsverhalten, Regelungstechnik, Signalverarbeitung und Biowissenschaften. In der Theorie führen

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spielerisch
diskutierte.
In
der
modernen
Mathematisierung
entwickelten
Si
Liouville,
Riemann,
Caputo
und
andere
formale
Definitionen.
Heute
sind
die
bekanntesten
Vertreter
die
Riemann-Liouville-,
Caputo-
und
Grunwald-Letnikov-Definitionen.
den
β-fachen
Integraloperator
bezeichnet;
Caputo
D^α
f(t)
=
I^{n−α}
f^{(n)}(t),
der
initiale
Randbedingungen
in
Form
von
ganzen
Ableitungen
bevorzugt;
Grunwald-Letnikov
D^α
f(t)
=
lim_{h→0}
h^{−α}
∑_{k=0}^{⌊t/h⌋}
(−1)^k
binomial(α,
k)
f(t−k
h).
Fractionalintegrale
I^{β}
und
komplexere
Ordnungen
erweitern
das
Spektrum.
der
Funktion
ab
und
modelliert
Gedächtnis-
oder
Memory-Effekte.
Die
Wahl
der
Definition
beeinflusst
Anfangsbedingungen
und
Interpretationen
in
physikalischen
Modellen.
lineare
Fraktionalgleichungen
zu
Lösungen
mit
der
Mittag-Leffler-Funktion,
die
als
Verallgemeinerung
der
Exponentialfunktion
gilt.
Numerische
Methoden
wie
Grunwald-Letnikov-Approximationen
oder
Convolution-Quadratur
werden
genutzt,
um
praktische
Probleme
zu
lösen.