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Fehlerreaktionsfall

Der Begriff Fehlerreaktionsfall bezeichnet in der Sicherheits- und Fehlertoleranzforschung ein spezielles Fehlerszenario, bei dem ein anfänglich aufgetretener Fehler eine Reaktion des Systems auslöst, die wiederum neue Fehler oder Gefährdungen erzeugt. Typischerweise bildet sich eine Kette von Ursachen-Wirkungen, in der die ursprüngliche Störung durch Rückkopplung oder Interaktion zwischen Subsystemen verstärkt wird. In der Fachliteratur wird der Begriff gelegentlich auch als Fehlerreaktionskaskade oder Reaktionsfehlerfall verwendet. Er beschreibt damit die Dynamik von Fehlern in komplexen, vernetzten Systemen, in denen einfache Fehlfunktionen zu systemweiten Auswirkungen führen können.

Anwendungsfelder sind sicherheitskritische Systeme in Luftfahrt, Fahrzeugtechnik, industrieller Prozesssteuerung sowie Informationstechnik. Hier dient der Fehlerreaktionsfall der

Kennzeichnend ist die zeitliche Sequenz von Ereignissen, wobei eine Störung eine Reaktion auslöst, die weitere Störungen

Die Berücksichtigung von Fehlerreaktionsfällen erhöht die Robustheit von Sicherheitskonzepten, da redundante Maßnahmen, Notfallprozeduren und Grenzbedingungen gezielter

Der Begriff ist nicht einheitlich standardisiert; verschiedene Disziplinen verwenden unterschiedliche Bezeichnungen. Eine vollständige Modellierung aller Reaktionspfade

Risikoanalyse,
etwa
im
Rahmen
von
Fehlermöglichkeits-
und
-einflussanalysen
(FMEA)
oder
Fehlerbaumanalysen
(FTA),
um
potenzielle
Reaktionspfade
von
Störungen
zu
identifizieren.
provoziert.
Analytisch
werden
häufig
Ursachen-Wirkungs-Diagramme,
Szenario-Tabellen
und
simulationsbasierte
Modelle
verwendet,
um
Kettenreaktionen
zu
identifizieren
und
die
Wahrscheinlichkeit
oder
den
Schweregrad
abzuschätzen.
dimensioniert
werden
können.
Beispiel:
Ein
Sensorausfall
aktiviert
ein
Sicherheitssystem;
die
dadurch
ausgelösten
Gegenmaßnahmen
verursachen
in
anderen
Teilen
des
Systems
unvorhergesehene
Störungen,
die
abgefedert
werden
müssen.
ist
oft
unrealistisch,
weshalb
empirische
Validierung
und
iterative
Risikoanalysen
erforderlich
bleiben.