Fehlerreaktionsfall
Der Begriff Fehlerreaktionsfall bezeichnet in der Sicherheits- und Fehlertoleranzforschung ein spezielles Fehlerszenario, bei dem ein anfänglich aufgetretener Fehler eine Reaktion des Systems auslöst, die wiederum neue Fehler oder Gefährdungen erzeugt. Typischerweise bildet sich eine Kette von Ursachen-Wirkungen, in der die ursprüngliche Störung durch Rückkopplung oder Interaktion zwischen Subsystemen verstärkt wird. In der Fachliteratur wird der Begriff gelegentlich auch als Fehlerreaktionskaskade oder Reaktionsfehlerfall verwendet. Er beschreibt damit die Dynamik von Fehlern in komplexen, vernetzten Systemen, in denen einfache Fehlfunktionen zu systemweiten Auswirkungen führen können.
Anwendungsfelder sind sicherheitskritische Systeme in Luftfahrt, Fahrzeugtechnik, industrieller Prozesssteuerung sowie Informationstechnik. Hier dient der Fehlerreaktionsfall der
Kennzeichnend ist die zeitliche Sequenz von Ereignissen, wobei eine Störung eine Reaktion auslöst, die weitere Störungen
Die Berücksichtigung von Fehlerreaktionsfällen erhöht die Robustheit von Sicherheitskonzepten, da redundante Maßnahmen, Notfallprozeduren und Grenzbedingungen gezielter
Der Begriff ist nicht einheitlich standardisiert; verschiedene Disziplinen verwenden unterschiedliche Bezeichnungen. Eine vollständige Modellierung aller Reaktionspfade