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Erfahrungswelten

Erfahrungswelten ist ein sozialwissenschaftlicher und philosophischer Sammelbegriff, der die unterschiedlichen Erfahrungsrealitäten beschreibt, in denen Menschen leben. Er verweist darauf, dass die Wahrnehmung, Interpretation und Bedeutung von Ereignissen stark von individuellen Lebensläufen, kulturellem Hintergrund, Bildung, Sprache und sozialen Strukturen geprägt sind. Statt einer einheitlichen Wirklichkeit wird eine Pluralität von Erfahrungswelten angenommen, die sich überschneiden und interagieren können.

Der Begriff steht im Anschluss an Konzepte wie die Lebenswelt aus der Phänomenologie, nach der die alltägliche

Anwendungsfelder umfassen Bildungspolitik und Schulwesen, in denen Lernangebote so gestaltet werden, dass verschiedene Lern- und Erfahrungswelten

Kritikpunkte betreffen die Gefahr der Verallgemeinerung oder Stigmatisierung ganzer Gruppen, wenn man Erfahrungswelten als feste Kategorien

Welt
die
primäre
Erfahrungsbasis
bildet.
„Erfahrungswelten“
unterscheidet
sich
von
„Erlebnis“
(einem
konkreten
Erleben)
und
„Erfahrung“
(dem
kumulierten
Wissen
aus
Erlebnissen).
In
der
Praxis
wird
von
verschiedenen
Erfahrungswelten
etwa
in
Bildungsforschung,
Migrations-
und
Integrationsforschung,
Sozialarbeit
oder
Marketing
gesprochen,
um
zu
berücksichtigen,
wie
Jugendliche,
Migrantinnen
und
Migranten,
Arbeiterinnen,
Akademikerinnen
oder
Nutzerinnen
unterschiedlicher
Medien
die
Welt
verstehen
und
handeln.
angesprochen
werden.
In
der
Interkulturalitätstheorie
dient
der
Begriff
dazu,
Missverständnisse
zu
analysieren
und
Brücken
zu
schlagen.
In
Medien-
und
Konsumpsychologie
wird
die
Verschränkung
von
Erfahrungswelten
analysiert,
etwa
wie
Online-
und
Offline-Welten
sich
gegenseitig
beeinflussen.
verwendet.
Zudem
besteht
die
Herausforderung,
empirisch
valide
Zugänge
zu
unterschiedlichen
Welten
zu
entwickeln,
ohne
Relativismus
zu
verharmlosen.
Ein
konstruktiver
Umgang
setzt
auf
Dialog,
Kontextualisierung
und
Methoden,
die
Unterschiede
anerkennen,
aber
Verbindungen
ermöglichen.