Entscheidungsspielraum
Entscheidungsspielraum bezeichnet den Grad der Freiheit, Entscheidungen zu treffen, der einer Person, Abteilung oder Organisationseinheit innerhalb definierter Rahmenbedingungen eingeräumt wird. Er ergibt sich aus der Kombination von Delegation, hierarchischer Struktur, geltenden Richtlinien, Budgets sowie rechtlichen oder vertraglichen Vorgaben und beschreibt, in welchem Umfang Handlungen eigenständig beschlossen werden können, ohne Genehmigung von Vorgesetzten einzuholen.
Der Begriff wird in Bereichen wie Management, Public Administration, Projekt- und Produktentwicklung sowie Rechts- und Compliance-Kontexten
Determinanten sind unter anderem der Zentralisierungsgrad, formale Delegationsregeln, Budgethoheit, Informationszugang, Überwachungs- und Kontrollmechanismen, Risikotoleranz sowie kulturelle
Vorteile höherer Entscheidungsspielräume sind Reaktionsgeschwindigkeit, Flexibilität, Motivation und Innovationsfähigkeit; Nachteile sind potenzielles Risiko, Inkonsistenzen, Fehlallokationen oder
Beispiele: In Unternehmen kann ein Abteilungsleiter innerhalb vorgegebener HR-Richtlinien Personalentscheidungen treffen; in der öffentlichen Verwaltung können
In der Praxis balancieren Organisationen Entscheidungsspielraum und Kontrolle, um Effizienz mit Rechenschaftspflicht zu verbinden.