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Entlehnungsprozess

Der Entlehnungsprozess bezeichnet den sprachlichen Vorgang, bei dem Wörter, Ausdrücke oder Strukturen aus einer Sprache in eine andere übernommen werden. Ziel ist oft die Erweiterung des Wortschatzes, der Ausdruckskraft oder der Fachsprache einer Sprache. Entlehnungen können als Lehnwörter, Lehnübersetzungen (Calques) oder Lehnprägungen auftreten und in Lexikon, Phonologie und Grammatik der Zielsprache integriert werden.

Entlehnungen entstehen durch Sprachkontakte wie Handel, Wissenschaft, Medien und Migration. Sie können direkt erfolgen, wenn ein

Der Prozess umfasst mehrere Phasen: Kontakt, Aufnahme des Lehnworts oder der Calque-Bildung, phonologische und morphologische Anpassung

Typisch gestützt wird der Entlehnungsprozess durch Faktoren wie Prestige der Ausgangssprache, technischer oder kultureller Wandel, Medien

Wort
weitgehend
unverändert
übernommen
wird,
oder
indirekt
über
Zwischensprachen.
Lehnübersetzungen
übertragen
Bedeutungsstrukturen
statt
Formen,
zum
Beispiel
Redewendungen
oder
feste
Ausdrücke.
Lehnprägungen
sind
neu
gebildete
Wörter
in
der
Zielsprache,
die
auf
einer
Fremdform
basieren,
aber
eigenständig
genutzt
werden.
an
die
Zielsprache
sowie
semantische
Modifikation.
Orthographische
Anpassungen
sorgen
für
eine
vertraute
Schreibung.
Im
Verlauf
erfolgt
oft
eine
Integrationsphase,
in
der
das
Wort
in
den
allgemeinen
Wortschatz
oder
in
Fachsprachen
übernommen
wird
und
typische
Flexions-
bzw.
Satzbaumeigenschaften
der
Zielsprache
annimmt.
sowie
Bildungssysteme.
In
der
deutschen
Sprache
finden
sich
Lehnwörter
aus
dem
Englischen
(Team,
Software),
dem
Französischen
(Rendezvous,
Café)
und
dem
Lateinischen
(Curriculum,
Studium),
deren
Formen
und
Bedeutungen
sich
im
Lauf
der
Zeit
verändert
haben.