Home

Dienstleistungslogik

Dienstleistungslogik, auch als Service-Dominant Logic (SDL) bekannt, ist ein theoretischer Rahmen in Marketing und Wirtschaftswissenschaften, der postuliert, dass Wertschöpfung primär durch Dienstleistungen erfolgt und dass Dienstleistungen dem wirtschaftlichen Austausch fundamental vorausgehen. In dieser Perspektive ist Service die zentrale Grundlage aller Transaktionen, während Güter lediglich Träger von Dienstleistungen sein können. Zentrale Begriffe sind operante Ressourcen (Wissen, Fähigkeiten, Kompetenzen), die durch Interaktionen mit Kunden und Partnern angewendet werden, sowie operand Ressourcen (materialische Güter), die durch diese Anwendungen nutzbar werden.

Wert wird nicht im Produkt, sondern im Gebrauch und in der Nutzung durch den Kunden geschaffen. Der

Historische Herkunft und Rezeption: Die Dienstleistungslogik entwickelte sich aus der Service-Dominant Logic von Vargo und Lusch

Kunde
wird
zum
Ko-Produzenten
von
Wert
und
in
den
Prozess
der
Wertschöpfung
eingebunden.
Daraus
ergeben
sich
Nebeneffekte
für
Geschäftsmodelle,
Marketing
und
Service-Design:
Angebote
richten
sich
stärker
auf
Beziehungen,
Prozesse
und
Ko-Kreation
aus;
Güter
gelten
als
Träger
des
Service
statt
als
eigenständige
Wertschöpfungseinheiten.
Die
Logik
betont
Netzwerke,
Ökosysteme
und
die
Integration
von
Ressourcen
in
Interaktionen.
(2004)
und
hat
insbesondere
im
deutschsprachigen
Raum
in
Wissenschaft
und
Praxis
eine
breite
Nutzung
gefunden.
Anwendungen
finden
sich
in
Dienstleistungs-
und
Wissensindustrie,
im
Unternehmenserfolg,
in
Service-Design,
Geschäftsmodellentwicklung
und
Portfolioplanung.
Kritik
zielt
auf
unklare
Messbarkeit,
Abstraktion
und
die
Schwierigkeit,
Operationen
in
allen
Branchen
konsistent
zu
operationalisieren.
Trotzdem
gilt
sie
als
einflussreiches
Paradigma
für
das
Verständnis
von
Wertschöpfung
jenseits
reiner
Güterproduktion.