Brandschutzkonzepten

Ein Brandschutzkonzept, im Plural auch Brandschutzkonzepte, ist ein planungs- und betriebsrelevantes Dokument, das die Brandschutzstrategie für ein Gebäude oder eine Anlage festlegt. Es beschreibt, wie im Brandfall verhindert, gemeldet, eingegrenzt und gelöscht wird, wie Personen geschützt und gerettet werden können und wie eine sichere Evakuierung erfolgt. Ziel ist der Schutz von Leben, Sachwerten und Betriebsprozessen.

In Deutschland ist ein Brandschutzkonzept häufig Voraussetzung für Genehmigungen nach den Bauordnungen. Es wird bei Neubau, Umbau oder Nutzungsänderungen verlangt und kann auch für besondere Einrichtungen oder Veranstaltungen erstellt werden. Als Grundlage dienen nationale und europäische Normen und Richtlinien, etwa DIN 4102/EN 13501 zur Brandklassifikation sowie EN 54 für Brandmelde- und Alarmanlagen.

Inhaltlich umfasst es typischerweise: Zielsetzung des Brandschutzes, Gefährdungs- und Risikobewertung, bauliche Brandabschnitte, Rauch- und Wärmeabzug, Brandschutztechnik (Brandmelde- und Löschanlagen), Flucht- und Rettungswege, organisatorische Maßnahmen (Evakuierungspläne, Brandschutzordnung, Schulung), Wartungs- und Prüfpläne, sowie Verantwortlichkeiten und Dokumentation.

Erstellt wird es von qualifizierten Brandschutzplanern oder Fachingenieuren in Zusammenarbeit mit Architekten, Bauherren und Behörden. Der Entwurf wird oft von der Feuerwehr geprüft. Das Konzept dient der Genehmigung, der Bauabnahme und dem späteren Betrieb, einschließlich regelmäßiger Aktualisierung.

Brandschutzkonzepte gelten nicht nur für Neubauten, sondern auch für Renovierungen, Erweiterungen oder temporäre Veranstaltungen; sie sind eine zentrale Quelle für Sicherheit und Betriebssicherheit über die Lebensdauer eines Gebäudes.