Bauhandwerker

Bauhandwerker ist ein Sammelbegriff für qualifizierte Fachkräfte im Bauwesen, die Bau- und Instandsetzungsarbeiten an Gebäuden durchführen. Sie arbeiten in verschiedenen Gewerken und übernehmen Aufgaben vom Rohbau bis zum Ausbau, vom Umbau alter Bauten bis zur Instandhaltung und Modernisierung von Bestandsobjekten.

Zu den typischen Tätigkeiten gehören das Lesen und Umsetzen von Bauplänen, Maurer- und Betonarbeiten, Zimmerer- und Dacharbeiten, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Elektroinstallationen, Fliesen-, Maler- und Verputzarbeiten, sowie Schreiner- und Bodenbelagsarbeiten. Je nach Gewerk koordinieren sie Teilaufträge, wählen Materialien aus und kontrollieren die Qualität der Arbeiten.

Für Bauhandwerker gilt in Deutschland das duale Ausbildungssystem. Die Berufe werden durch eigene Ausbildungsordnungen geregelt, wie Maurer, Maler und Lackierer, oder Elektriker. Nach Abschluss der Lehre erhält der Geselle die Facharbeiterqualifikation; mit einer Meisterprüfung kann der Bauhandwerker einen eigenen Betrieb führen oder fachlich leitend arbeiten.

Auf Baustellen arbeiten sie überwiegend im Team, oft im Freien oder in räumlich engen Bereichen. Sicherheit hat hohe Priorität: PSA, Abstimmung mit anderen Gewerken, Einhaltung von Arbeitsschutzvorschriften und Bauvorschriften. Zunehmend spielen energetische Sanierung, Dämmung, barrierefreier Ausbau und digitale Planungsperspektiven (z. B. BIM) eine Rolle.