Auslaufrohr

Auslaufrohr bezeichnet in der Technik ein Rohr, das den Abfluss von Flüssigkeiten aus einem Behälter, Gefäß oder Aggregat ermöglicht. Es befindet sich typischerweise am unteren oder seitlichen Bereich des Behälters und dient der kontrollierten Entleerung in nachgeschaltete Leitungen, Behälter oder Sammelbehälter.

Materialien: Auslaufrohre bestehen häufig aus Edelstahl (z. B. 1.4301/1.4571), Kunststoffen wie PVC, CPVC, PP oder PVDF, je nach chemischer Beständigkeit, Temperatur und Druck. Die Verbindungen erfolgen über Schraub-, Gewinde-, Flansch- oder Schweißverbindungen.

Gestaltung: Wichtige Maßnahmen umfassen eine glatte Innenfläche zur Reduzierung von Ablagerungen, ausreichende Länge und Neigung für eine vollständige Entleerung, sowie Optionen wie Ventile, Siebe oder Strömungsbeschränkungen. Hygienische Anforderungen in Lebensmittelsektoren verlangen CIP-fähige Auslaufrohre und passende Oberflächenbehandlung.

Betrieb und Wartung: Auslaufrohre können Gravitations- oder pumpengetriebene Entleerungen unterstützen. Sie müssen so dimensioniert sein, dass Druck, Temperatur und chemische Belastung berücksichtigt werden. Regelmäßige Reinigung, Inspektion und gegebenenfalls Austausch defekter Dichtungen oder Ventile sind üblich.

Anwendungsbereiche: In der Industrie finden Auslaufrohre Anwendung in Tank- und Behälterentleerungen, Wasser- und Abwassertechnik, Chemie, Lebensmittel- und Getränkeproduktion, Landwirtschaft und energetische Systeme.