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Antimetaboliten

Antimetaboliten sind chemische Verbindungen, die den Strukturen natürlicher Zellmetaboliten ähneln und deren Stoffwechselwege stören. Sie wirken, indem sie als Substratäquivalente agieren, Enzyme hemmen oder in Nukleinsäuren fehlerhaft eingebaut werden. Durch die Beeinflussung der Nukleotidbiosynthese beeinflussen sie DNA- und RNA-Bildung. Weil sie schnell teilende Zellen bevorzugen, spielen sie eine zentrale Rolle in der Onkologie sowie in der Immunsuppression.

Zu den wichtigsten Klassen gehören Antifolate wie Methotrexat und Pemetrexed, die die Folatverwertung blockieren und so

Anwendungen: Antimetaboliten kommen in der Krebsmedizin bei Leukämien, Lymphomen, kolorektalen und anderen soliden Tumoren zum Einsatz

Nebenwirkungen umfassen Myelosuppression, Schleimhautentzündung, Leber- oder Nierentoxizität; Wechselwirkungen mit Folsäure können auftreten. Resistenzen umfassen veränderte Aufnahme,

die
Nukleotidsynthese
hemmen.
Purinanaloga
wie
6-Mercaptopurin,
Azathioprin
und
6-Thioguanin
ersetzen
Purinnukleotide
oder
hemmen
deren
Synthese.
Pyrimidinanaloga
wie
5-Fluoruracil,
Cytarabin
und
Gemcitabin
hemmen
insbesondere
die
Thymidylatsynthase
oder
werden
direkt
in
DNA/RNA
eingebaut.
Einige
Antimetaboliten
hemmen
auch
Ribonukleotidreduktase
(z.
B.
Hydroxyurea).
Viele
dieser
Substanzen
sind
S-Phasen-spezifisch.
(z.
B.
5-Fluoruracil,
Capecitabine,
Methotrexat,
Cytarabin).
Sie
dienen
auch
der
Immunsuppression
bei
Organtransplantationen
und
Autoimmunerkrankungen
(Azathioprin,
Methotrexat).
Zielenzyme
oder
erhöhte
Salvagewege.
Antimetaboliten
gehören
zu
einer
der
wichtigsten
Wirkstoffklassen
der
modernen
Medizin.