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Aktivierungsweg

Der Aktivierungsweg bezeichnet in der Biologie den Abfolgeprozess, durch den ein inaktives Molekül, ein Vorläufer (Proenzyme, Prohormone) oder ein Signal in einen aktiven Zustand übergeht, sowie die Kaskaden, die eine zelluläre Reaktion auslösen. Typischerweise umfassen Aktivierungswege proteolytische Spaltung, posttranslationale Modifikationen (z. B. Phosphorylierung), Bindung von Cofaktoren, Änderungen des pH- oder Redoxzustands sowie die koordinierte Aktivität mehrerer Enzyme oder Rezeptoren. So wird aus einem inaktiven Bestandteil ein aktives Enzym, eine aktive Rezeptor-Konformation oder eine aktive Signalkaskade.

Zu den Hauptformen gehören: Enzymatische Aktivierung von Zymogenen (z. B. Pepsinogen zu Pepsin, Trypsinogen zu Trypsin);

Anwendungen und Relevanz: Das Verständnis von Aktivierungswegen ist grundlegend für die Biochemie, Pharmakologie und Medizin. Fehlregulationen

Siehe auch: Proenzym, Prodrug, Signaltransduktion, Zymogen.

Prodrugs,
die
durch
stoffwechselliche
Aktivierung
in
der
Leber
oder
anderen
Geweben
in
aktive
Medikamente
überführt
werden;
Immun-
und
Zellaktivierung
(T-Zell-Aktivierung
durch
Antigenpräsentation,
Signalübertragung
über
CD3,
Calcium-
und
Kinase-Signale);
Signaltransduktionswege
(Phosphorylierungs-Kaskaden
wie
MAPK,
JAK-STAT,
NF-κB),
die
eine
äußere
Stimulation
in
eine
zelluläre
Reaktion
übersetzen.
können
zu
Krankheiten
führen,
etwa
fehlerhafte
Proenzyme-Aktivierung,
Gerinnungsstörungen
oder
immunologische
Dysfunktionen.
In
der
Forschung
dienen
Aktivierungswege
der
Identifikation
von
therapeutischen
Zielen
und
der
Entwicklung
von
Prodrugs
oder
Inhibitoren.