2010erJahren

2010erJahren bezeichnet das Jahrzehnt von 2010 bis 2019 im gregorianischen Kalender. In der deutschsprachigen Diskussion dient es dazu, wirtschaftliche, politische, soziale und kulturelle Entwicklungen dieses Zeitraums zusammenzufassen.

Wirtschaftlich begann das Jahrzehnt mit einer langsamen Erholung nach der Finanzkrise von 2008; die europäische Schuldenkrise beeinträchtigte besonders Südeuropa in den Jahren 2010 bis etwa 2012. Technologisch prägten Smartphones, mobiles Internet, Cloud-Dienste und soziale Medien das Alltagsleben. Die zunehmende Bedeutung von Datenschutz und Datennutzung führte 2018 zur Einführung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in der EU.

Politisch kamen globale Entwicklungen hinzu: Der Arabische Frühling (2010–2011) und der damit verbundene Wandel in mehreren Ländern; Konflikte im Nahen Osten, insbesondere der Bürgerkrieg in Syrien; in vielen Ländern Aufstieg populistischer Bewegungen. In der EU standen die Eurokrise, Migrationsthemen und die Brexit-Entscheidung von 2016 im Vordergrund. In den USA markierte der Wahlkampf 2016 einen Politikwechsel. Soziale Debatten um Gleichstellung, MeToo-Bewegung und Klimapolitik gewannen Wirkung.

Kultur- und Wissenschaftsbereiche erlebten starke Umbrüche durch Streaming-Dienste, die traditionelle Medienstrukturen veränderten; im Gaming- und Entertainment-Sektor gewannen interaktive Formate an Bedeutung. In der Wissenschaft steigerte sich die KI-Forschung, während erneuerbare Energien eine wachsende Rolle in der Energieversorgung spielten. Das Jahrzehnt endet mit einer weiter zunehmenden Globalisierung und digitalen Transformation, die den Weg in die 2020er Jahre ebnete.